„Ich bin ein alter Mann und habe viel Schreckliches erlebt, aber zum Glück ist das meiste davon nie eingetroffen.“ – Mark Twain
Wow – dieser Satz hat mich getroffen. Sicher kennst du das auch. Dein unbefristeter Arbeitsvertrag, der dich (scheinbar) nicht richtig planen lässt, die schlechte Schulnote deines Kindes, die den Ausbildungs- oder Studienplatz (scheinbar) in Gefahr bringt, die drohenden Kosten für die nächste Reparatur an Haus oder Auto, für die du (scheinbar) einfach kein Geld zurücklegen kannst, weil du sowieso schon knapp bei Kasse bist. Und so gehst du abends ins Bett und deine Gedanken kreisen um all die Dinge, die dir passieren könnten und was du alles wahrscheinlich nicht schaffen wirst. Sorgen über Sorgen.
Letzte Woche haben wir darüber geschrieben, wie du deine Vergangenheit loslassen kannst, um deine Gegenwart selbstbestimmt und glücklich zu gestalten. Diese Woche wollen wir dir aufzeigen, wie du deinen sorgenvollen Blick in die Zukunft in ein strahlendes Lächeln auf dein HIER und JETZT umwandelst.
1. Was du von deinen „alten“ Sorgen lernen kannst
Als erstes laden wir dich auf eine kleine Zeitreise ein. Stelle dir eine Situation in deiner Vergangenheit vor, bei der du voller Sorge warst. Vielleicht die Angst vor einer Prüfung oder ein Rückschlag im Job, der dich in finanzielle Bedrängnis gebracht hat. Und nun mache einen Wechsel wieder zurück zum heutigen Tag. Wie ist die Sache ausgegangen, vor der du dich gefürchtet hast? Du hast den Abschluss geschafft? Eine Ausbildung gemacht? Ein Studium? Oder sogar ein Business gegründet, bei dem du jeden Tag tust was du liebst? Du hast damals den Job verloren, aber danach einen neuen (vielleicht sogar besseren) gefunden und kannst bis heute deine Familie versorgen? Was also haben dir die Sorgen von damals gebracht? Vielleicht lächelst du jetzt darüber und denkst, dass du damals ruhig etwas entspannter hättest sein können – die Zeit mit deinen Kindern einfach genießen können, statt jeden Tag voller Sorgen aufzustehen. Genau diese Erkenntnis halte für dich fest. (Ohne dir schon wieder einen Vorwurf über deine Vergangenheit zu machen – siehe Artikel letzte Woche!)
2. Schuld ist die Vergangenheit in deiner Gegenwart – Sorgen ist das Zukünftige in deiner Gegenwart.
Bedenke, alles was du tust, passiert JETZT. Dein Leben findet in der Gegenwart statt, weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft! Wenn du dir ständig Sorgen machst, stelle dir die Frage: Was könnte ich gerade schöneres machen, statt mich zu sorgen? Und dann stellst du vielleicht fest: Meine Sorgen halten mich gerade davon ab, meinem Leben eine neue Richtung zugeben, neue Dinge auszuprobieren, einen Schlussstrich unter meine derzeitige Situation zu ziehen. Wie du aus unserer kleinen Zeitreise weißt, kannst dir über alles mögliche Sorgen machen: deine Gesundheit, deine Kinder, deine Eltern, über den Tod, deinen Job, die Wirtschaft, Unfälle, den Verkehr, Rechnungen oder einfach, dass du nichts mehr hast, worüber du dir Sorgen machen kannst. Aber wie du sicher schon festgestellt hast, fühlst du dich dadurch nicht besser.
Wenn du immer wieder mit Gedanken über deine Zukunft konfrontiert bist, stelle dir die Frage: Halten mich diese Gedanken davon ab, in meinem ‚HIER-und-JETZT‘ zu leben und meine Gegenwart aktiv zu gestalten? Denn nochmal – dein DENKEN bestimmt dein HANDELN.
3. Realisiere, was du ändern kannst und was nicht!
Wenn du deinen Sorgen loswerden willst, lies den folgenden Abschnitt genau – es ist wichtig! Aber Vorsicht, du wirst feststellen, dass du danach keinen Grund mehr zum Besorgtsein hast.
- Es macht keinen Sinn dir über etwas Sorgen zu machen, was du NICHT ändern kannst!
Wenn du keinen Einfluss auf die Dinge hast, warum machst du dir Sorgen darüber? Fühlst du dich dadurch besser? Bringt es dir einen Nutzen? Entscheide dich bewusst, die Dinge abzugeben, worüber du dich sorgst, du aber nicht ändern kannst. Entspanne dich – atme tief durch. Die große Weltpolitik oder die Profitgier der Großkonzerne wirst du mit deinen Sorgen nicht verändern können.
- Es macht keinen Sinn dir über etwas Sorgen zu machen, WAS du ändern kannst!
Hast du aber die Möglichkeit etwas zu ändern, dann tu es! Verschwende nicht deine Zeit darüber besorgt zu sein, das macht wenig Sinn! Wie schon mehrmals erwähnt, kannst du deine Gegenwart gestalten – deine Gedanken bestimmen deine Realität. Deine Sorgen über die Dinge, die du ändern kannst, richten sich letztlich gegen dich selbst. Und das führt wieder zu einem Leben in Schuldgefühlen. Wenn du aktiv wirst und die Dinge anpackst, die dir Angst machen, erreichst du damit zwei Dinge: Du überwindest deine Sorgen, und du übernimmst die aktive Kontrolle und Gestaltung über deine Gegenwart!
Und somit verschwinden alle Gründe, die du bisher hattest, deine Sorgen zu rechtfertigen. Besorgt zu sein hilft dir in deinem Leben einfach nicht weiter.
4. Raus aus dem Sorgen-Karussell – bring‘ Bewegung in dein Leben
Du kannst einfach keine Bewegung in dein Leben bringen, solange du mit Schuld und Sorgen-machen beschäftigt bist.
Wie Mark Twain in seinem Spruch meinte, kannst du dir über alles mögliche Sorgen machen, aber das meiste davon wird dir nie passieren. Vertraue darauf, dass es das Leben gut mit dir meint. Du hast doch sicherlich schon erlebt, dass das vermeintlich Schlechte sich hinterher als Segen für dich erwiesen hat. Aber dafür musst du gedanklich auch bereit sein.
Bianca Ritter hat es auf ihrem Blog „Sternschnuppenzeit“ so formuliert:
„Wenn es dir gelingt, auf das Gute zu vertrauen und zu glauben, der Hoffnung mehr Gewicht zu schenken als den Sorgen, dann wirst du dich in der Gegenwart gleich besser fühlen und dein Leben mehr genießen können.“
Auf ihrem Blog habe ich auch das Zitat von John Lennon entdeckt:
„Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“
Du wirst niemals alles planen und kontrollieren können. Darum lass deine Sorgen und Ängste einfach los. Du fühlst dich durch sie nur schlechter und kannst deine Gegenwart nicht mehr genießen. Wenn du mit deinen Gedanken nicht mehr ständig um zukünftige Dinge kreist, nimmst du den Augenblick genauso wahr, wie er wirklich ist. Du bist eine perfekte, von Gott geliebte Person! Und auch wenn du deine Zukunft nicht kennst – du kannst sie gestalten! Aber dafür braucht es eine positive Einstellung und deine Entscheidung! Denn:
„Alles, was je existierte, war zuerst ein Gedanke.“ – Dr. Wayne Dyer
Wenn wir euch mit dem Artikel inspirieren und zum Nachdenken anregen konnten, dann lasst uns doch im Kommentarfeld daran teilhaben. Gern auch, wenn ihr ganz anderer Meinung seid! 🙂
Wir wünschen euch eine wunderbare und sorgenfreie Woche!
Benjamin, Mareen und Bande!
Hallo Benjamin und Mareen!
Ja, es stimmt, was ihr schreibt. Uns ging es auch schon so, dass sich etwas vermeintlich schlechtes hinterher als wahrer Segen herausstellte. Wenn manche „unschönen“ Situationen nicht eingetreten wären, hätten wir bestimmte Menschen nicht kennengelernt, deren Gesellschaft wir heute keinesfalls missen möchten.
Wir Menschen leben alle im gegenwärtigen Augenblick. Hierauf sollten wir stets unsere Aufmerksamkeit richten. Das Bewusstsein hierfür zu entwickeln, kann allerdings ein langwieriger Prozess sein.
Was darüber hinaus zum Problem werden kann, ist das Festhalten unserer Mitmenschen an Vergangenheit und Zukunft. Das führt nämlich, auch wenn das eigene Bewusstsein im gegenwärtigen Moment verweilt, unweigerlich dazu, dass man immer wieder mit einem bestimmten Thema konfrontiert wird. Hier hilft meiner Meinung nach nur eine Klärung des Problems.
Die Lösung eines Problems kann dann auch erst einmal „schlecht“ erscheinen. Und plötzlich ist man an dem Punkt, wo uns das Leben wieder wundervolle Geschenke machen wird. Soviel Vertrauen ins Universum und an das Leben sollte man haben! 🙂
Weil ich denke, dass dies so ist und andere Menschen an Problemlösungen durchaus teilhaben können, möchte ich, wenn es gestattet ist, noch einen Link hier lassen, um einer Freundin zu helfen, eine Lösung für ihre Probleme zu erhalten und damit ihre zukünftige Gegenwart gestalten: http://freeyourfamily.net/2016/01/familie-in-not-sucht-hilfe/
Vielen Dank!
Liebe Grüße
Patrick
Lieber Patrick,
vielen Dank für deinen Kommentar. Gern darfst du den Link hier posten. Der Hilfebrief der Kinder hat mich sehr bewegt. Ich weiß, sie werden bald einen perfekten Weg finden.
Herzliche Grüße!
Bei alldem was auf der welt passiert kommen immerwieder gedanken über die existenz auf und über die entwicklung des lebens auf der erde auf.
manchmal belasten mich diese gedanken so sehr dass ich gar nicht handlungsfähig bin..
der gedankenanstoß dieses textes erinnert daran, stark zu bleiben, damit man etwas gegen das unheil in dieser welt tun kann und nicht in einem schlamm aus negativen gedanken versinkt.
Vielen Dank dafür =)
Hallo Daniel,
schön dass wir dich damit ermutigen konnten! Das ist auch unser Wunsch mit den Texten eine Inspiration zu sein!
Ganz herzliche Grüße,
Benjamin
Hallo, ihr lieben sieben,
man sagt, dass 80 Prozent der Sorgen, die wir Menschen uns machen nicht eintreten – hab leider keine Quelle mehr dafür – das find ich persönlich schon sehr befreiend. Aber manchmal hilft mir das bloße verstandesmäßige wahrnehmen der Realität nicht – besonders bei den Dingen, die ich nicht ändern kann, dann brauch persönlich etwas „handfestes“, um wirklich loslassen zu können.
Am meisten hilft mir das Beten und das laute Aussprechen und Hören von guten Wahrheiten über meinem Leben, manchmal ist auch ein Abgeben in Form von Aufschreiben dran, aber ich habe auch meine Sorgen schon einmal – im wahrsten Sinne des Wortes – auf Gott geworfen: kleine Zettel, mit meinen damaligen Sorgen drauf, die dann quer durchs Zimmer flogen 😉 …. Das was mir aber am nachhaltigsten geholfen hat und auch immer noch hilft ist, aktiv dankbar zu sein für all das Gute, was mich jeden Tag umgibt und DEN zu loben, der der Geber aller guten gaben ist.
Ich weiß nicht, wie es euch geht – wäre wirklich interessant zu wissen! – aber mir ging es immer wieder so, dass dIe ersten Schritte, raus aus den Sorgen, die schwersten waren. Es brauchte eine Entscheidung, ein Aufstehen aus und ein wegsehen von den manchmal „eingeübten“ Sorgen, ein laufen lernen auf dem neuen Weg der Dankbarkeit für das was ist.
Ich nehme es als Muskel-Training/ als einen Prozess wahr – Vllt ein lebenslanger?: es gibt Zeiten, in denen ich mich kaum aufrappeln kann, und es gibt leichte Phasen, in denen muss ich nicht nachdenken, ich sorge mich einfach nicht und bin dankbar. Und ich hoffe, das die leichten Phasen immer länger werden….
Danke, für eure wertvollen gedankenanstöße!
Bleibt behütet!
Wow – vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ich stimme dir absolut zu. Aufstehen, aufblicken, beten, die Dinge laut ausprechen! Das hilft ungemein. Heute morgen habe ich wieder mal in einem Vortrag gehört, dass alle unsere „hätte, würde gern, möchte“ eigentlich nur soviel bedeuten wie, „nein, nicht, wird nix“. Die Wahrheit aussprechen, wie ob sie schon deine physische Realität ist (auch wenn man es manchmal noch nicht sofort sieht)! Im Englischen heißt das so schön die „I-am-presence“.
Und das mit den Sorgen wegwerfen ist auch ne coole Idee. 🙂
Ich denke der erste Schritt aus den Sorgen ist die Entscheidung. Zu vertrauen, dass es gut wird. Weil es sich eben erst einmal noch nicht sofort so anfühlt. Das gute Gefühl kommt eben erst nach dem Gedanken. Und dann folgt die Realität. Am Anfang war das WORT. Das ist eine unendliche Wahrheit!
LG, Benjamin
Herzlichen Dank für diesen sehr schönen Artikel! Liebe Grüße!
Vielen Dank. Dir alles alles Gute!
Herzliche Grüße, Benjamin