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Ein Jahr Womo-Reisen – Wir wollen das AUCH! – Finanzierung

Einfach losfahren und endlich mal alles ansehen, von dem man schon immer geträumt hat – wollt ihr das auch? Wir haben die typischen ersten Fragen beantwortet und beschäftigen uns heute mit *tataaaa* der Frage nach dem lieben Geld.

 

Hallo liebe Freunde in nah und fern,

heute nun beschäftigen wir uns mit Teil II der Mini-Serie zu unserer „Frage-Runde rund ums Womo-Reisen“. Es dreht sich – ihr ahntet es sicher schon – um die Finanzierung.

Frage 2: „Boah ihr habt diese tolle Reise gemacht. – Ich will das ja auch schon immer mal machen. Wie habt ihr das nur finanziert? Wie soll denn das gehen mit den Kosten?!“

Auch bei dieser Frage ist eigentlich wie letzte Woche auch kein „Geheimnis“ dabei. Es gibt verschiedene Optionen. Am Ende läuft es hinaus auf: Sparen im Voraus, oder Kosten minimieren während der Reise, am besten beides 😉

Wie man im „normalen“ Alltag Geld sparen kann, dazu gibt es ja unzählige Literatur. Bei uns hieß das zum Beispiel eine Wohnung mieten statt ein Haus, den Arbeitsweg  nicht mit Auto sondern den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrad bewältigen etc. Für die Reisezeit haben wir unsere Wohnung gekündigt und sind komplett ausgezogen, hier hatten wir unsagbar viel Unterstützung unserer alten Vermieter und durften unser gesamtes Hab und Gut (Möbel etc.) auf Dachböden und über der Garage einlagern. Alternativ hätte man eine saubere Garage oder eine andere Storage-Variante überdenken müssen, dies wäre trotz großräumigen Ausmistens viel teurer gewesen, aber auch machbar. Da steht natürlich die Frage im Raum (und damit sind wir auch beim wirklich spannenden Teil dieses Beitrags): Was will ich wirklich? Was brauche ich wirklich? Brauche ich das ganze Zeug was sich über die Jahre angesammelt hat? Warum und wofür möchte ich es aufheben? Macht das Sinn?

Damit sind die größten laufenden Kosten schon einmal minimiert, weitere Posten wie vorhandene PKW etc. könnten verkauft oder vermietet werden etc. Für die Zeit der Reise entstanden uns die größten Kosten für:

  • Essen, Lebensmittel für sechs Personen
  • Wohnmobil – Diesel und Rücklagen bzw. Reparaturen, Maut etc.
  • als dritter Punkt: Stellplatzkosten und Unternehmungen.

Einnahmen hatten wir im Rahmen von Elterngeld und Kindergeld. Andere Varianten sind auch hier möglich. Das beginnt beim Jobben unterwegs, arbeiten als digitale Nomaden, eigenes Business, etc. Es gibt mit Sicherheit auch einige, die sich ihr täglich-Brot mit Straßenmusik verdienen 😉 Ich denke man kann hier keine Tabelle ausgeben sondern muss sehr genau für sich persönlich überdenken, was man braucht und wie man reisen möchte. Im Prinzip waren wir sehr autark unterwegs und haben fast immer frei gestanden, das heißt hatten keine Stellplatzkosten oder Campinggebühren. Doch hin und wieder ist eine Dusche auf einem Campingplatz auch praktisch, oder die Waschmaschine, wobei ich die meist nicht so prickelnd fand, ein guter Waschsalon ist fast immer empfehlenswerter. Wir waren in unserer Reisezeit nur eine handvoll Male auf einem Campingplatz, meist um ein bisschen Ruhe reinzubringen – so richtig funktioniert hat das nicht immer. Einmal ging es wunderbar – eine Woche in Spanien in einem Naturschutzgebiet in Katalonien, da sind wir extra aufgeschlagen, damit die Kinder im Pool Schwimmen lernen können, was wunderbar funktioniert hat.

Dazu ist ein Hinweis vielleicht hilfreich: da man mit Camper ja meist nicht zu den Hauptsaisonzeiten unterwegs ist (da isses uns eh viel zu heiß im Süden…), kann man sich vom niederländischen Verein NCC die „campingcard“ besorgen, die kostet fürs Jahr nur 15 € und sorgt dafür, dass man für einen Festpreis campieren darf, zwischen 12 und 18 € inkl. Duschen und Hund. Bei einem Teil der teilnehmenden Plätze sind bis zu drei Kinder im Preis inbegriffen, allerdings unter 6 Jahre. Oft haben die Plätze im Süden aber eh noch Nebensaisonangebote, die sind meist nicht schlechter. Also die Karte ist ein Kann, kein Muss.

Für sehr verschieden ausgestattete Womo-Stellplätze zahlt man von nichts bis zum Campingtarif, alles dazwischen ist möglich. Hier lohnt ein genaues Vergleichen.

Was man für Unternehmungen zu veranschlagen hat, kommt auch sehr auf eure Gewohnheiten drauf an. Einen schönen Strand findet man in Süditalien für völlig kostenfrei, wer das Spaßbad oder den Freizeitpark braucht, muss dafür auch gehörig zahlen, vor allem als große Familie. Wir haben uns in Einzelfällen entschieden für Aktionen wie Museum etc. Geld auszugeben, aber sehr bewusst ausgesucht und mit viel „Natur garniert“. Die schönsten Erlebnisse, von denen unsere Kinder erzählen, handeln ausschließlich von Tierbeobachtungen in freier Natur.

Alles in allem: ich glaube es ist viel mehr möglich, als sich die meisten vorstellen können. Es kommt immer wieder auf den Punkt: WAS will ich? Was wollen wir für unsere Familie? Was ist uns wichtig? Und dann: anfangen zu träumen!! Holt euch Inspirationen!

Ihr wollt eurem Traum ein Schrittchen näher kommen? – wir empfehlen folgendes Vorgehen:

  • Macht eine gründliche Inspektion über euer bisheriges Leben, wo liegt euer Schwerpunkt? Ist er da richtig? Seid ihr da, wo ihr sein wollt?
  • Werdet euch klar über euer Ziel – das ist nicht für jeden die Dauer-Reise mit dem Womo, das kann auch ganz anders aussehen, jede Familie ist individuell.
  • Für ein erweitertes Vorstellungsvermögen – denn vieles erscheint uns heutzutage so unglaublich undenkbar und nicht machbar – sucht euch Inspirationen! Es gibt so viele, die genau euren Traum zumindest so ähnlich schon einmal umgesetzt haben. Vielleicht zu einer anderen Zeit, in anderen Umständen. Aber man kann so unglaublich viel von anderen und ihren Erfahrungen lernen!
  • Wenn euer Ziel erst einmal steht: ran an den Kassensturz! Klar Schiff in der Kasse machen – werdet euch klar über eure laufenden Kosten, und beginnt einen ersten Plan zu erstellen über die Finanzierung eures Traumes.
  • Ganz wichtig: Wirklich einmal schwarz auf weiß aufschreiben! Bleibt nicht in euren Träumen stecken, mit den üblichen Gedanken an „das kann ja nichts werden“… Geht einen kleinen Schritt weiter vorwärts und schreibt es auf!
  • Ab da ist es nämlich gar nicht mehr so weit 😉 Der wichtigste Schritt steckt in euren Köpfen…! Und ihr habt es in der Hand.

Ich hoffe wir konnten auch heute ein paar eurer Fragen beantworten, unsere Mini-Fragen-Serie wird noch ein Kapitel mehr bekommen in den nächsten Tagen 😉 (ihr ahnt es schon, die Schule!) – Kommt doch vorbei und fragt nach wenn noch etwas unklar ist! Wer keine Infos verpassen will – rechts findet ihr die Box um euch für unseren Newsletter zu registrieren.

Wir wünschen euch eine behütete Woche! Träumt groß! Und zwar im kleinen (euch als Familie) und auch im großen (die Welt hat gerade wieder viel auszuhalten…)! Liebe wird immer stärker sein. Seid das Licht in eurem Umfeld, es wird die Welt verändern.

Herzliche Grüße

 

Marla, Ben & Bande

  

PS: Because we have so many international friends reading our blog – I want to give a short summary in a few sentences: One year travelling in a camper with your family? We will answer your questions on HOW to finance it.

It all comes down to a decision: save money for your journey or minimize your costs during the journey (at best both). We chose to leave our flat for the time we were travelling. Our furniture was stored on an attic. The most important thing is to DECIDE what you want to do. And then go for it! So much more is possible than you think.

One quick tip: in Europe there are several ways to save money on campsites – for example the „camping-card ACSI“ – an off-season discount card with fixed low rates between 12 € – 18 €.

If you really are committed doing a year long journey I am absolutely sure you are able to figure out a way to do it. Just start with writing down what you really want, and then go from there. Decide what is really important for you, in the end it really never is about THINGS, it always is about Memories…

More questions: just ask! We will be glad to answer!

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