Auf dem Campingplatz geht es ruhig zu – und das im doppelten Sinn. Erstens sind die Plätze zu dieser Jahreszeit recht verlassen und zweitens bewegen auch wir uns nicht vom Fleck. 🙂 Ganz gewöhnlicher Alltag eben mit Haushalt, Spielen, Kochen usw. Leider waren auch die meisten Freizeit-Geräte auf dem Platz schon verschlossen, so dass sich die Kinder mit den natürlichen Dingen wie Wald und Strand beschäftigen „mussten“. 🙂

Nach 3 entspannten Tagen fahren wir weiter nach Lamezia Terme zu einer heißen Schwefelquelle. Bei 39 Grad Wassertemperatur lässt es sich angenehm baden, wenn da nicht der Faule-Eier-Geruch wäre. Aber daran gewöhnt man sich nach kurzer Zeit, so dass wir sogar über Nacht vor Ort bleiben. Nach der zweiten Bade-Runde am nächsten Tag, bei der auch die kleine Fee mit ins Wasser kam, fahren wir weiter zurück zur Westküste an einen einsamen Strand, den uns unser WoMo-Führer empfiehlt. Die Stelle ist von der Natur überragend angelegt, nur leider zeigt sich uns hier das süditalienische Müllproblem zum ersten Mal in voller „Pracht“. Der ganze schöne Naturstrand und Küstenstreifen ist übersät mit Unrat, kein sonderlich willkommener Eindruck, der zum Nachdenken anregt. Trotzdem sind die Kinder sofort im Spiel vertieft, so dass wir uns von der Sonne verwöhnen lassen und hier dann über Nacht bleiben. Gerade die kleine Fee ist über ruhige Tage ohne ständigen Ortswechsel dankbar.

Zum Abschluss unserer Süditalien-Tour wollen wir uns noch die Küstenstadt Tropea ansehen. Das kleine malerische Städtchen mit seiner hübschen Kirche auf einem Felsen vor der Stadt gefällt uns gut, so dass wir einen kleinen Stadtbummel unternehmen. Nur die beiden großen haben wohl genug von den Städtebesichtigungen und sind ständig am herumspringen. Wir finden uns daher alsbald wieder am WoMo ein und beschließen noch am Abend zum Fährhafen nach Villa San Giovanni zu fahren, der uns am nächsten Tag mittels Fähre nach Sizilien bringen soll. Direkt am Hafen parken wir an der Straße und die Lotte bestaunt die nächtlich vorbeifahrenden Schiffe (der Rest schläft).

Am Morgen genießen wir den Blick auf Sizilien und bestaunen die vorbeifahrenden großen Schiffe, bevor wir uns auf die Fähre begeben. Die Überfahrt dauert nur 15min und wird von der kleinen Fee komplett verschlafen. Der Rest der Bande genießt den Ausblick vom Oberdeck. Wir landen in Messina und halten die Stadt sofort für sympathisch, schließen aber eine weitere Stadtbesichtigung aus – siehe oben! Nach kurzem Tankstopp geht es raus aus der Stadt Richtung Süden. Wir statten einem Spielplatz und dem Bergdörfchen Taormina (mit Blick auf den wolkenverhangenen und schneebedeckten Ätna) einen Flüchtigkeitsbesuch incl. Geocache ab, bevor wir uns am regnerischen Abend eine Übernachtungsmöglicheit suchen.

Sizilien – wir sind da!

[nggallery id=12]