Punta Ala war ein Traum. Direkt aus dem WoMo an den Strand – irgendwas vergessen? Kein Problem, einfach in Badehose wieder zurück zum mobilen Heim und das Gesuchte geholt. Ein Camping-Platz hat natürlich auch den Vorteil (?) der sozialen Kontakte. Man darf sich mit den Nachbarn unterhalten und sich die schönsten Geschichten anhören – Rentner können sehr gesprächig sein. (ich aber auch) 🙂 Aber da die Schweizer gerade Herbstferien hatten, haben die Kinder auch schnell Spielepartner am Strand gefunden. Gerade mit einer jungen Familie aus dem Nachbarland haben wir uns viel ausgetauscht, da sie auch schon auf einer 1-jährigen Reise waren – etwas weiter weg in Mittel- und Südamerika. Der Strand war für die Kinder überaus optimal, da die Wellen hier sanft und der Strand ewig weit flach ist. Und so wollten wir am liebsten gar nicht mehr weg, aber der Süden ruft und wir „mussten“ folgen. Da wir uns erst am späten Nachmittag losreißen konnten, ging es für uns nach intensiven LIDL- (Kühlschrank wieder voll) und Euronics- (Prepaid-SIM) Besuchen in Grosseto weiter bis nach Civitavecchia. Da es schon sehr spät war, sind wir einfach auf irgend einem Parkplatz stehen geblieben, um ein paar Stunden zu schlafen. Am Morgen sind wir von intensivem Verkehrslärm geweckt worden und flüchteten vor dem Frühstück an den Stadtrand auf einen ruhigen Parkplatz am Yachthafen. Sehr angenehm – Frühstück mit Meerblick und genug Platz für die Kinder zum Rumtoben.

Nun stand für uns der Rom-Besuch an. Dafür gab es einen Stellplatz (bewacht!) mit Nähe zur Innenstadt oder ein Camping-Platz am Rande der Stadt zur Auswahl. Da der Preis ähnlich, der Komfort aber auf dem Camping größer ist, entschlossen wir uns diesen anzusteuern. An diesem Tag nutzen wir noch die Zeit für Kochen, Waschen, Swimming-Pool u.ä. – nach Rom ging es erst am nächsten Tag. Dafür gab es vom Platz aus einen Shuttle zum Bahnhof, über den wir in die Innenstadt gelangten. Ein Stadtbesuch mitten in der Woche und dann noch im Oktober – klingt eigentlich perfekt, oder? Naja, der Andrang war immens – keine Ahnung, was hier erst im Sommer los ist… Zwei Ziele hatten wir uns gesetzt: Petersplatz und Kolosseum. Den ersten steuerten wir per U-Bahn und Fußmarsch an, wälzten uns durch die Massen und landeten erst einmal in einer Pizzeria. Wenn alle aufs WC wollen und die kleine Fee Hunger hat, muss der Papst warten. Sorry. 😉

Frisch gestärkt marschierten wir rüber und waren beeindruckt von der Größe und der Schönheit des Platzes. Wir verzichteten auf den Einblick in das Innere der Gebäude, da das ein langes Warten und Einreihen in endlose Schlangen bedeutet hätte. Nichts für uns mit 4 kleinen Knirpsen. Wir kauften lieber Karte und Porto bei der Vatikanpost, verschickten diese an liebe Freunde in die bayrische Wahlheimat und suchten dann noch den obligatorischen Geocache. Weiter ging es zu Fuß über den Tiber, vorbei an traumhaften Brücken und Gebäuden und weiter mit dem Bus zum Kolosseum. Dort wanderten wir einmal rundherum, machten Fotos, ließen uns anschließend im Schatten nieder und nutzen die Ruhezeit für Klettern, Stillen, Geocachen und andere kurzweilige Sachen. Als alle erholt und gestärkt waren, stürzten wir uns zur Feierabend-Zeit in U- und S-Bahn des römischen Nahverkehrs. Ein abenteuerliches Gedränge und Geschiebe, was aber letztlich in einer erfolgreichen Ankunft am Shuttle-Bahnhof zum Camping-Platz mündete.

Fazit? 1. Rom ist eine der schönsten Städte, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Der Herr des Hauses hätte wohl noch Tage in dieser altehrwürdigen Metropole mit seinen ganzen beeindruckenden, gut erhaltenen und historisch wertvollen Gebäuden und Monumenten verbringen können. Aber das kommt vielleicht noch. 2. Sightseeing mit 4 kleinen Kindern kann funktionieren, wenn man es entspannt angeht. Wir hatten die Befürchtung, dass es gerade für die kleine Fee eine Nummer zu groß sein wird, aber sie hat fast die gesamte Zeit im Tuch geschlafen. Und die 3 Großen waren am Ende des Tages eigentlich nur traurig, dass sie kein Eis bekommen hatten, aber das folgte dann am nächsten Tag. 🙂

An diesem fuhren wir weiter südlich (wohin auch sonst) nach Castel Gandolfo zum Wohnsitz des Papstes. Wie auch in Rom gibt es hier ein Stück Land im Land – also Vatikan mitten in Italien, traumhaft gelegen oberhalb des Lago di Albano. Von hier wird der Papst mit den besten Sachen versorgt, die ihm dann auch nach Rom direkt geliefert werden. Früher eine wohlüberlegte Vorsorge, um nicht vergiftet zu werden.

Ein Blick aus dem Fenster zeigt mir gerade eine leuchtende Stadt im Tal – ein schöner Abschluss für diesen Bericht. Morgen geht’s dann weiter Richtung Neapel, welches wir dann als nächstes nach ein paar Zwischenstopps erreichen wollen.

(Wie immer die Galerie bitte auf Seite 2 usw. blättern!)

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